Für den Wortursprung von Curry, einer eingekochten Brühe mit allerlei Gewürzen als Zutaten, gibt es verschiedene Theorien wie die der Ableitung aus dem tamilischen Wort „Kari“, welches so viel wie „Soße“ bedeutet, oder der Ableitung „Turri“ von „Turcarri“, welches aus dem Hindi kommt und als Bezeichnung für etwas „Hocharomatisches“ oder „Köstliches“ gilt. Auf alle Fälle wurde der Begriff zur englischen Bezeichnung für scharfe Gerichte aus tropischen und subtropischen Regionen mit Schwerpunkt Indiens.
Da an seinem Geburtsort in Indien nach wie vor beinahe jeder Haushalt Currygerichte nach eigenen Rezepten zubereitet, gibt es hunderte Variationen. Beispielsweise gibt es neben Fleischsorten als Basis auch einige mit einer Basis aus Meeresfrüchten oder ausschließlich Gemüse. Zwar variieren Aromen, Farbe und Schärfegrad je nach Geschmack, die Konsistenz ist jedoch überwiegend flüssig und eine sämige Konsistenz wie beim japanischen Curry (Kare) selten.
Es wird davon ausgegangen, dass Currygerichte im 17. Jahrhundert den in Indien regierenden Briten vorgestellt und in die Speisekarte der königlichen Familie aufgenommen wurden. Daraufhin wurden sie dem europäischen Stil angepasst und beginnend von der Oberschicht aus auch in gewöhnlichen Haushalten verbreitet. Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Currypulver der Firma Crosse&Blackwell (C&B) kommerzialisiert und die auf den Markt gekommen Currygerichte gewannen innerhalb der europäischen Länder an Beliebtheit.
In Japan wurde C&B Currypulver zu Beginn der Meiji-Zeit (1868-1912) zusammen mit Kochmethoden aus England importiert und mit gekochten Reis als Raisu kare (Reiscurry) verbreitet.
Im japanischen Curry zählen neben Fleisch als Eiweißquelle Kartoffeln, Karotten und Zwiebeln als unentbehrliche Zutaten. Die Basis aus Zwiebeln und Tomaten hat ihre Wurzeln in Indien, das Weizenmehl, welches für die Sämigkeit sorgt, wurde in England nach seiner Einführung hinzugefügt. Kartoffeln und Karotten wurden seit ihrem verbreiteten Anbau für Currys verwendet, und Karotten und Zwiebeln seit den 1890er Jahren.
Bis zur zweiten Hälfte der Meiji-Zeit verbreitete sich Curry hauptsächlich durch westliche Restaurants, ab dem Ende der Meiji-Zeit tauchten jedoch allmählich Raisu kare, Kare udon (Curry-Udon) und Kare soba(Curry-Soba) auf den Menüs der japanischen Kantinen auf und wurden nach und nach beliebter. Man geht davon aus, dass der Grund für die weite Verbreitung die Aufnahme von Raisu kare in den Speiseplan der Armee aufgrund der Nährwerte und der einfachen Zubereitung als Massenverpflegung lag. Die aus dem Militär entlassenden Soldaten brachten das know-how für Currygerichte mit nach Hause, und trugen zur landesweiten Popularisierung bei.
Aus denselben Gründen trug auch das nach dem Krieg in die Schulverpflegung aufgenommene Curry zur Verbreitung bei.
Während man zur Meiji-Zeit noch von importiertem Currypulver abhängig war, begann mit der Taisho-Zeit (1912-1926) die inländische Herstellung von Currypulver, und mit dem Ende dieser die Entwicklung des Pulvers zu Instant-Curry (Gewürzwürfel). Nach dem zweiten Weltkrieg von 1950 bis 1951 wurden von diversen Herstellern verschiedene Arten von Curry-Gewürzwürfeln entwickelt. In gewöhnlichen Haushalten wurden diese Curry-Produkte ab 1955 weit verbreitet, und zur selben Zeit zunächst Konservencurry, ab den 1965er Jahren dann Tüten-Curry als japanisches Ursprungserzeugnis vermarktet. Darüber hinaus wurde mit Beginn der 1985er Jahre auch Mikrowellen-Curry in den Handel gebracht.
Allgemein werden Curry-Produkte im Groben in Currypulver, Curry-Gewürzwürfel sowie vorgekochtem Curry eingeteilt.